Bewerben im Silicon Valley

Wie Du an Deinen Traumjob bei Google, Apple und Co. kommst

Das Silicon Valley in der Nähe von San Francisco in Kalifornien ist die Heimat zahlreicher IT-Unternehmen wie Apple, Google, Facebook und Tesla. Hier entstanden viele der technischen Innovationen der letzten Jahre, zum Beispiel das iPhone. Wie aber wählen diese innovativen Unternehmen ihre Mitarbeiter aus und was musst Du tun, um einen der begehrten IT-Jobs im sonnigen Kalifornien zu ergattern?

Arbeiten im Silicon Valley

Für viele qualifizierte Bewerber weltweit ist das Silicon Valley ein absolutes Traumziel. Das liegt nicht nur an der hohen Lebensqualität von Städten wie San Francisco oder den hohen Gehältern, sondern auch an der dichten Konzentration von Unternehmen und Startups. Diese haben mit ihren Entwicklungen und Innovationen einen maßgeblichen Anteil daran, wie die Zukunft aussehen wird. Hier hast Du die Chance, hautnah an den technischen Innovationen mitzuarbeiten, die die Welt verändern werden.

Wenn Du einen Job im Silicon Valley haben willst, solltest Du eine hohe Belastung wegstecken können, Interesse an neuen Technologien und Freude am Unbekannten haben. Auch eine selbstständige Arbeitsweise und das kreative Lösen von Problemen sind Dinge, auf die Du schon im Bewerbungsprozess stoßen wirst. Eine gehörige Portion an Risikobereitschaft gehört ebenfalls dazu. Wo ein Unternehmen heute noch millionenschwere Finanzierungen an Land schaffen kann, steht morgen vielleicht schon die Pleite an.

Generell spielen Kontakte und ein tragfähiges Netzwerk eine extrem wichtige Rolle, wenn Du auf der Suche nach einem Job bist. Mehr erfahren

Kennst Du jemanden, der einen Kontakt herstellen kann, dann sitzt Du schnell mit CEOs und anderen wichtigen Personen an einem Tisch und hast so die Chance, persönlich zu überzeugen. Ansonsten triffst Du Investoren, Gründer, Programmierer und andere spannende Leute auch bei den zahlreichen Meetups, Hackathons und anderen Netzwerktreffen im Silicon Valley.

Besonders gefragt bei allen Unternehmen sind High Potential-Bewerber mit passenden Studienfächern wie Informatik und relevanter praktischer Erfahrung. Allerdings kannst Du auch dann eine Chance auf einen Job haben, wenn Du aus einer anderen fachlichen Richtung kommst. Die Bewerberzahlen bei allen Tech-Giganten sind natürlich riesig. Deshalb ist eine perfekte Bewerbung nur der erste Schritt. Arbeite gezielt an Deiner Qualifikation für eine Stelle, sowohl fachlich, als auch alle anderen Aspekte betreffend. Aktuell sind um die 60.000 deutschsprachige Arbeitnehmer im Silicon Valley tätig, es ist also auf jeden Fall möglich, sich gegen andere Bewerber durchzusetzen!

Wenn Du in den USA arbeiten willst, werden auch einige bürokratische Fragen auf Dich zukommen. So benötigst Du ein Visum, das Dir eine Arbeitsaufnahme gestattet. Wenn Du ein Unternehmen von Dir überzeugen kannst, sollte das aber kein Problem sein.

Wie läuft so eine Silicon-Valley-Bewerbung ab?

Auch wenn bei den führenden Unternehmen der Tech-Branche immer wieder von „bahnbrechenden Innovationen“ und „neuen Wegen“ die Rede ist, kommt eine Bewerbung bei Google und Co. in vielen Punkten doch recht traditionell daher. Wenn Du niemanden kennst, der einen persönlichen Kontakt herstellen kann, dann suchst Du auf den Karriereseiten der Unternehmen nach offenen Stellen und bewirbst Dich dann in einem mehr oder weniger standardisierten Verfahren. Eine Alternative können auch Karrieremessen sein, auf denen Du einen direkten Ansprechpartner hast.

Ein Lebenslauf und ein Anschreiben sind im nächsten Schritt ebenso Bestandteil deiner Bewerbungsunterlagen wie Zeugnisse und weitere Anlagen. In vielen Fällen musst du deine Unterlagen an die amerikanischen Standards anpassen und eine englischsprachige Bewerbung erstellen. Dein Anschreiben wird dann zum „Cover Letter“, dein Lebenslauf zum „Resume“.

Die Unterschiede zu Bewerbungsunterlagen, wie sie im deutschsprachigen Raum üblich sind, beziehen sich aber nicht nur auf die Sprache. Besonders wichtig bei einer Bewerbung im amerikanischen Stil sind Referenzen im Lebenslauf („Resume“), also Kontakte, die Dich weiterempfehlen. Diese können in vielen Fällen Arbeitszeugnisse ersetzen. Du solltest Dich darauf einstellen, dass Dein potentieller Arbeitgeber Deine Referenzen auch tatsächlich kontaktiert und sie nach ihrer Meinung zu Dir befragt.

Eine Bewerbung in Amerika setzt natürlich auch exzellente Englischkenntnisse voraus. Zusätzlich solltest Du Deine Bewerbungsunterlagen vor dem Einreichen nochmal von einem Muttersprachler auf Fehler gegenchecken lassen.

Können Deine Unterlagen überzeugen, dann warten im nächsten Schritt meist mehrere Interviews auf Dich. Hier musst Du häufig auch praktische Aufgaben lösen und zum Beispiel etwas programmieren. Im Anschluss hast Du vielleicht noch ein persönliches Gespräch, für das Du nach Kalifornien geflogen wirst.

Aufgrund der hohen Zahl an Bewerbern auf jeden einzelnen Job solltest Du versuchen, möglichst viele passende Stellen für Dich zu finden und jeweils erstklassige Bewerbungsunterlagen zu erstellen. Übe außerdem potenzielle fachliche Fragen, die Dir gestellt werden können. Vielleicht kennst Du auch jemanden, der sich schon bei einem Silicon Valley-Unternehmen beworben hat, und der Dir weitere Tipps geben kann.

Bewerben bei Google

Auf der Karriereseite von Google findest Du aktuelle offene Stellen, Initiativbewerbungen werden hingegen nicht angenommen. Allerdings sucht die HR-Abteilung des Suchmaschinengiganten auch selbst nach passenden Bewerbern auf Karrierenetzwerken wie Xing oder LinkedIn. Um gefunden zu werden, solltest Du Deine Profile auf diesen Seiten also pflegen und optimieren. Sehr gut ist es auch, wenn Dich jemand empfehlen kann, der bereits bei Google arbeitet.

Hast Du Dich für eine Stelle entschieden, dann wartet zunächst eines der üblichen Onlineportale auf Dich, in dem Du Deine Infos eingibst und Deine Unterlagen hochlädst. Hast Du diese erste Hürde gemeistert, stehen als nächstes die Bewerbungsgespräche an, zum Beispiel per Telefon. Je nach Stelle können diese unterschiedlich ablaufen, im Durchschnitt werden mit einem Bewerber aber vier verschiedene Gespräche vor seiner Einstellung geführt.

Google ist es wichtig, dass Du jeden Deiner Interviewpartner von Dir überzeugen kannst. Wenn auch nur einer Deiner Gesprächspartner an deiner Qualifikation oder sonstigen Eignung zweifelt, kommst Du nicht in die nächste Runde. In den Gesprächen sollst Du zeigen, dass Du innovativ und analytisch mit Herausforderungen umgehen kannst und zur Unternehmenskultur von Google passt. Dabei können durchaus sehr detaillierte fachliche Fragen und Fallstudien behandelt werden, die ganz konkret auf Deine spätere Arbeit Bezug nehmen. Wenn Deine Lösung hier besonders kreativ ist, kannst Du weitere Pluspunkte sammeln. Wichtig ist auch, dass bei Dir nicht der schnelle Karrierepfad im Vordergrund steht, sondern Du gerne in einem Team arbeitest. Mit etwas Glück radelst Du dann schon bald mit einem bunten Google Fahrrad zu Deinem Büro.

Bewerben bei Facebook

Auch Facebook setzt auf eine ganze Reihe an Interviews, um geeignete Bewerber finden zu können. Es kann sein, dass Du direkt eine Programmieraufgabe lösen musst und diese dann online einreichst. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat noch einen weiteren Tipp für Interessenten: Er stellt nur solche Bewerber ein, für die er auch selbst arbeiten würde. mehr erfahren.

Bewerben bei Tesla

Auch Tesla setzt auf mehrstufige Auswahlgespräche. Bis vor Kurzem war es dabei noch so, dass CEO Elon Musk die endgültige Entscheidung bezüglich jeder Einstellung trifft. mehr erfahren.

Dafür war entweder ein persönliches Gespräch oder ein Telefonat üblich. War dies nicht realisierbar, musste der Bewerber einen Aufsatz für Musk verfassen und seine Eignung für die Stelle begründen. Konnte ein Bewerber Musk nicht überzeugen, so fiel dies auch negativ auf den entsprechenden Personaler zurück, der daher schon vorher im Bewerbungsprozess versuchte, auf die Erwartungen des CEO einzugehen.

Eine Frage soll Musk den Bewerbern dabei besonders gerne gestellt haben:

„Sie stehen auf der Erdoberfläche. Sie laufen eine Meile südlich, eine Meile westlich und eine Meile nördlich. Dann kommen Sie genau dort an, wo sie gestartet sind. Wo sind Sie?“ mehr erfahren

Ein kleiner Tipp: Die Frage hat zwei korrekte Antworten. Wenn das für Dich kein Problem ist, dann solltest Du eine Bewerbung bei Tesla ins Auge fassen.

Bei Startups oder kleineren Unternehmen im Silicon Valley bewerben

Wenn Du unbedingt im Silicon Valley arbeiten willst, dann solltest Du Deine Jobsuche nicht nur auf die großen Platzhirsche wie Facebook und Co. beschränken. Bei vielen kleineren Unternehmen werden ebenfalls ständig neue Stellen vergeben. Also - wer weiß, vielleicht arbeitest Du schon bald in Kalifornien am „Next Big Thing“!